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Angelliebhaber sorgen für sauberes Gewässer: Sonnige Aussichten für den Sonnenbarsch?

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DAV Fischereiverein Mahlow e.V.
Silvio Kehrberg
Telefon:01 73/9 94 05 30
Website:www.fischereiverein-mahlow.jimdofree.com
Foto von Silvio Kehrberg, DAV Fischereiverein Mahlow e.V., Blankenfelde-MahlowFoto von Silvio Kehrberg, DAV Fischereiverein Mahlow e.V., Blankenfelde-MahlowFoto von Silvio Kehrberg, DAV Fischereiverein Mahlow e.V., Blankenfelde-MahlowFoto von Silvio Kehrberg, DAV Fischereiverein Mahlow e.V., Blankenfelde-MahlowFoto von Silvio Kehrberg, DAV Fischereiverein Mahlow e.V., Blankenfelde-MahlowFoto von Silvio Kehrberg, DAV Fischereiverein Mahlow e.V., Blankenfelde-MahlowFoto von Silvio Kehrberg, DAV Fischereiverein Mahlow e.V., Blankenfelde-MahlowFoto von Silvio Kehrberg, DAV Fischereiverein Mahlow e.V., Blankenfelde-Mahlow

Viele Fische zum Fischen

Stand: November 2024

Ein Mahlower Verein hat es tatsächlich geschafft, über 600 Mitglieder an die Angel zu bekommen. Dabei hat der „DAV Fischereiverein Mahlow e.V.“ eigentlich eher Barsch, Karpfen, Schleie oder Plötze im Visier.

Regelmäßig trifft man sich im „Seebad Mahlow“, um dort dem Hegefischen, also dem gezielten Abfischen, nachzugehen. Der heutige Teich ist eine ehemalige abgetragene Tongrube. Das Material daraus hat man früher für die Ziegelproduktion verwendet, womit Häuser in der Umgebung gebaut wurden. In den 30er-Jahren ließ man die Grube volllaufen, die dadurch eine Wasserhöhe von über sieben Metern erreichte. Seit etwa 30 Jahren sinkt der Wasserspiegel stetig und liegt heute bei etwa 4,50 Metern. In dem relativ flachen Gewässer vermehren sich die Fische so stark, dass diese kontinuierlich entnommen werden müssen. Der Sonnenbarsch, ein recht bunter Vertreter, ist dabei der größte Störenfried. „Er ist ein Einwanderer und gehört eigentlich nicht in hiesige Gewässer. Dadurch, dass er vier Mal im Jahr laicht, explodiert seine Anzahl. Dazu ist er sehr gefräßig und macht sich gern über die heimischen Wasserbewohner und deren Ablageplätze her, womit er großen Schaden anrichtet“, erzählt Silvio Kehrberg, der seit 1983 hier mit seiner Rute selbst im Einsatz ist und seit fünf Jahren den Vereinsvorsitz innehat.

Kleine Fische, große Wirkung
Damit setzen sich die Mitglieder aktiv für die Gewässerpflege ein. Dazu fängt der Tag in den frühen Morgenstunden an. Bevor es losgeht, gibt es für alle Kaffee und Kuchen. Dann verteilt man sich rund um das Gewässer, es wird still und es ist nur noch zu sehen, wie ein Fisch nach dem anderen in einem Eimer an Land abtaucht. Am Ende des Vormittags geht es für die schuppigen Tiere zum Wiegen, wo je nach Fähigkeit des Anglers zwischen 500 Gramm und zwei Kilo auf der Waage landen. „Das Gewicht setzt sich meist aus vielen sehr kleinen Fischen zusammen, die weniger zum Verzehr geeignet sind“, berichtet Silvio Kehrberg weiter über die „Reinigungsmaßnahme“.
Zum Abschluss findet immer ein reger Austausch statt, bei dem alternativ warme Würstchen mit Kartoffelsalat für gute Laune sorgen. Aber natürlich schwimmen im Mahlower See auch große Exemplare, die gefangen werden „wollen“. So können die Karpfen schon mal an die 70 Zentimeter erreichen. „Ich persönlich mag den Aal sehr gern und er zählt zu meinem Lieblingsspeisefisch, weil der einfach überaus lecker schmeckt“, schwärmt der Vereinsvorsitzende von dem besonderen Gaumenerlebnis.

„Fremdfischen“
Neben der Gewässerpflege und der regelmäßigen Reinigung rund um das Wasser sind die Mahlower Angler überregional und sogar deutschlandweit unterwegs. So gibt es Ausflüge in die nähere Umgebung an Gewässer der Region. Einmal im Jahr geht es hoch in den Norden zum Heringsangeln, was ganz romantisch von kleinen Booten aus geschieht. Sehr beliebt ist zudem das Plattfischangeln.
In der Gemeinde selbst bieten sie bei regionalen Veranstaltungen ihre frischen Fischbrötchen mit eigenem Stand an. Zudem finden regelmäßig interne Feierlichkeiten wie das Sommerfest oder die Weihnachtsfeier statt.

Nachwuchs erwünscht
Ein weiteres großes Thema sind Kinder und Jugendliche, die man gern für dieses Hobby begeistern möchte.
„Das ist eine wunderbare Freizeitbeschäftigung mit vielen interessanten Aspekten. Einmal ist man in der Natur und genießt die Stille. Weiterhin erfährt man viel über die einzelnen Fische, beschäftigt sich mit ihren Eigenarten und lernt den respektvollen Umgang allgemein mit Tieren kennen“, lädt Silvio Kehrberg ein, einfach mal vorbeizukommen, sich auf die Ruhe am See einzulassen und auf die Schönheit der Natur zu achten.

Angler ohne Vereinsheim
Der Verein wurde 1967 gegründet und zählt heute 613 Mitglieder, wovon zehn Frauen und 36 Kinder sind. Dabei sind die Mitgliedsbeiträge seit 20 Jahren konstant geblieben. Allerdings fehlt dem Verein nach wie vor ein passendes Gebäude für einen festen Sitz. „Seit Jahrzehnten suchen wir nach einer Möglichkeit für ein Vereinshaus. Dies hat sich bisher nicht ergeben. Es wäre uns wichtig, dass es sich in Mahlow befindet, schließlich sind wir hier ansässig. Das einzige, was bisher realisiert wurde, ist ein Bauwagen auf dem Gelände, den wir selbst auf Kosten des Vereins angeschafft haben. In dem bewahren wir nun unsere Materialien auf“, schildert Silvio Kehrberg die traurige Situation mit einem flehenden Blick in Richtung Gemeindeverwaltung. Dazu nahm man schon mehrfach Anlauf, um ins Gespräch zu kommen. Bisher hat sich allerdings noch keine Lösung aufgetan, obwohl genügend Geld vorhanden wäre. Aber, mit ein wenig Anglerglück, geht sicher auch dabei bald der richtige Fang ins Netz.

Erstellt: 2024