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Kulturvielfalt mit großem Anklang: Verein bringt himmlische Impulse in die Kirche ein

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Himmlische Kultur – Dorfkirche Jühnsdorf e.V.
Bärbel Wunsch
Telefon:01 51/41 91 21 82
E-Mail:mail@himmlische-kultur.de
Website:www.himmlische-kultur.de
Foto von Bärbel Wunsch, Himmlische Kultur – Dorfkirche Jühnsdorf e.V., Blankenfelde-MahlowFoto von Bärbel Wunsch, Himmlische Kultur – Dorfkirche Jühnsdorf e.V., Blankenfelde-MahlowFoto von Bärbel Wunsch, Himmlische Kultur – Dorfkirche Jühnsdorf e.V., Blankenfelde-MahlowFoto von Bärbel Wunsch, Himmlische Kultur – Dorfkirche Jühnsdorf e.V., Blankenfelde-MahlowFoto von Bärbel Wunsch, Himmlische Kultur – Dorfkirche Jühnsdorf e.V., Blankenfelde-MahlowFoto von Bärbel Wunsch, Himmlische Kultur – Dorfkirche Jühnsdorf e.V., Blankenfelde-Mahlow

Wo Wünsche wahr werden

Stand: November 2024

Lange war es in der „Dorfkirche Jühnsdorf“ still. Das hat sich vor drei Jahren geändert. Seitdem wird die örtliche Musikgeschichte durch eine bunte Vielfalt bereichert. Der Star ist natürlich die Orgel, die durch ihre „Wiederauferstehung“ für neue Klänge im Kulturleben sorgt.

Vorausgegangen war die Idee, dem Kirchenhaus aus dem 14. Jahrhundert, das sich auf dem Dorfanger des 300-Seelen-Örtchens befindet, zu neuem Glanz zu verhelfen. So begann 2014, überwiegend aus Spenden und Fördergeldern, die Instandsetzung des Kirchturms. 2015 kamen drei neue Glocken dazu, wovon man eine selbst hat gießen lassen, zwei bekam man geschenkt.

Geld sammeln
Als Weiteres war der Wunsch da, die Orgel zu restaurieren. Diese ist etwa 150 Jahre alt und wurde von Wilhelm Remler erbaut. „Als ich das erste Mal das Innenleben dieses imposanten Instrumentes sah, war ich entsetzt. Es war fast komplett auseinandergebaut worden. Zudem hatte der Zahn der Zeit daran genagt und die weit über 500 Orgelpfeifen waren nicht mehr verwendbar“, erzählt eindrucksvoll Steuerfachangestellte Bärbel Wunsch, die selbst im Ort lebt und sich engagiert als Vorsitzende vom Gemeindekirchenrat und des „Himmlische Kultur – Dorfkirche Jühnsdorf e.V.“ einbringt. Es begann wieder eine Zeit des „Türklinkenputzens“. Überall fragte man nach Geldern, um die Orgel in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen, was tatsächlich gelang. Nach über zwei Jahren und 3 000 Stunden Arbeit durch Orgelbaumeister Tobias Herold von der Firma „Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt“ war es 2021 dann so weit: Die ersten Töne durchströmten den Innenraum der Kirche und boten eine ergreifende Atmosphäre. Diese Euphorie steckte an und so kam es durch zehn Enthusiasten zur Gründung des Fördervereins. Dieser hat sich den Erhalt und die weitere Instandsetzung des ehrwürdigen Gebäudes zur Aufgabe gemacht, wozu sie regelmäßig zu kostenlosen Veranstaltungen einladen. Die dabei gespendeten Gelder kommen der Restaurierung zugute oder werden für einen sozialen Zweck eingesetzt.

Göttliche Ideen
Den Anfang machte ein Benefizkonzert zu Gunsten einer Kita, die durch das Hochwasser im Ahrtal dringend Hilfe benötigte. Dabei kamen unglaubliche 3 163 Euro zusammen.
Mit ihrem „Orgel-Challenge-Synchronkonzert“ bewarben sich die Jühnsdorfer beim Ideenwettbewerb „Land in Aktion: Kulturfördervereine und Freundeskreise entfalten ihr Potenzial“. Dabei war ihr Einfall, dass zur gleichen Zeit an verschiedenen Orten jeweils auf einer Wilhelm-Remler-Orgel das selbe Lied gespielt wird. Zu hören war dabei „The Sound of Silence“, das wohl die Stille durchbrach und das Ohr der Jury erreichte.
Unter 80 Bewerbern zählte der Jühnsdorfer Verein zu den zehn Gewinnern und erhielt 1 000 Euro Preisgeld.

Das ganze Jahr was los
Zudem lädt man seit zwei Jahren zum „Tag der offenen Ateliers“ oder beteiligt sich am „Tag des offenen Denkmals“. In der Weihnachtszeit ist der geschmückte Tannenbaum ein magischer Anziehungspunkt. Dazu gibt es am ersten Advents-Wochenende ein besinnliches Konzert. Neben den festen Terminen und dem neu ins Leben gerufenen „Kreativmarkt“ gibt es das ganze Jahr über an die zehn Veranstaltungen, die durch die derzeit dreizehn Mitglieder des Vereins organisiert werden. So trat unter anderem ein Gesangsduo auf, es gab ein klassisches „Sommerkonzert“, der „Gemischte Chor Mahlow“ zeigte sein ganzes Können und es fanden Lesungen und Ausstellungen namhafter Künstler statt. Die Ukrainerin Victoria Pidust zeigte eine beeindruckende Fotoinstallation, die viel Anklang fand. „Ihre Bilder sind riesengroß, in einer Art schwerem Rahmen und schweben mitten im Raum. Das war eine echte Herausforderung, diese mit Stahlseilen sicher an einem Kirchenbalken zu verankern“, erzählt die Vorsitzende von der Dramatik.
Ein besonderer Höhepunkt war der Auftritt von „Matthias Wacker and Friends“, die mit ihren Popsongs die Kirche zum Schwingen brachten. Dazu wurden Kuchen, Kinderpunsch und Kaffee gereicht. Letzterer wird derzeit im Vorraum gekocht, was oft recht eng und unbequem ist. Immerhin gab es Veranstaltungen, zu denen an die 230 Besucher kamen.

Wünsche von Frau Wunsch
Daher hat man schon seit einiger Zeit einen Blick auf ein kleines Gebäude geworfen, das sich nur einige Meter entfernt befindet.
„Direkt nebenan steht ein Feuerwehrhaus. Darin lagern derzeit Bänke der Kameraden. Wir haben bereits bei der Gemeinde angefragt, ob es nicht möglich wäre, dass wir darin eine Küche aufbauen dürfen. Dort könnten wir alles in Ruhe vorbereiten und unterbringen“, berichtet Bärbel Wunsch und erzählt weiter: „Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung Blankenfelde-Mahlow ist sehr positiv. Unsere Anliegen werden immer freundlich bearbeitet und wir bekommen gute Unterstützung.“ Zu den Räumlichkeiten schwebt der 58-Jährigen gleich noch ein weiterer Wunsch vor: „Mein großer Traum wäre es, dass wir dort irgendwann mal ein kleines, gemütliches Café eröffnen.“
Damit würden sicher noch viel mehr Besucher auf den Geschmack kommen und im kleinen Jühnsdorf für neue himmlische Belebung sorgen.

Erstellt: 2024