Leckereien für die „Grüne Woche“!
Imker | |
Karl-Heinz Targiel, Elfie Brandt | |
Telefon: | 01 76/66 66 68 44 |
Website: | www.imker-blankenfelde.de |
Süße Zeiten in der Schule
Stand: September 2017
Die Zeiten, als Blankenfelde-Mahlow landwirtschaftlich geprägt war, sind längst vorbei. Oder doch nicht? Mit Bienenfleiß konnte auf der „Grünen Woche“ ein inter- nationales Publikum für die Vorort-Gemeinde von Berlin aufmerksam gemacht werden!
Dies ist sehr stark Karl-Heinz Targiel zu verdanken, der als Radartechniker der Interflug-Flotte auf die Sprünge half.
Nun bringt er sogar Völker zum Abheben. Mit zur Seite steht ihm dabei Elfie Brandt, die als langjährige Grundschullehrerin in Dahlewitz im Einsatz war, um die Kleinen dazu zu bringen, mit bienenfleißigem Eifer in die Geheimnisse des Alphabets einzutauchen, die Mysterien unserer Zahlenwelt zu entwirren und gleichzeitig hinter die Kulissen unserer reizvollen Natur zu blicken.
Furchtlose Mädchen
Letzteres macht neuerdings offenbar insbesondere Mädchen Spaß. So gelang es einer Schülerinnengruppe um Vianne Wollburg und Henriette
Brather mit Leckereien aus Blankenfelde-Mahlow auf der weltgrößten Nahrungsschau in Berlin zu überzeugen.
Was die Gruppe dort präsentierte, haben sie in ihrer
Gemeinde eingesammelt.
Hergestellt wurde alles von tausenden fleißiger Arbeiterinnen. Im Gegensatz zu den Kindern, die in der Ingeborg-Feustel-Grundschule die „harte Bank“ drücken und zumindest am späteren Nachmittag „nach Hause“ dürfen, müssen die immer hier bleiben. Denn sie haben im Schulgarten
hinterm idyllischen Teich ein eigenes „Wohnquartier“ mit gleich zwei Häusern bekommen, von denen eines allerdings sichtbar kleiner ist: „Wir
hätten genügend Platz für
weitere Bewohner“, laden Elfie Brandt und Karl-Heinz Targiel ein. Denn ihre fleißigen Arbeiterinnen sind jede für sich nur wenige Millimeter groß. Es handelt sich um Mitglieder vom Stamm „Carnica“.
Ihre Besonderheit: „Es sind die größten bei uns vorkommenden Honigbienen. Sie sind besonders fleißig und friedlich“, so die Beschreibung der
beiden Experten. „Dennoch haben wir vorsichtshalber immer eine Zwiebel dabei, sofern doch jemand gestochen wird“, versichert Elfie Brandt. „Der einzige Junge in der Gruppe wurde einmal attackiert und kam dann nie wieder“, betont sie den Mut der Mädchen.
Landesweit erfolgreich
Mit der Arbeitsgemeinschaft „Bienen“ haben Elfie Brandt und Karl-Heinz Targiel vom örtlichen Imkerverein unter Vorsitz von Dr. Iver Lauermann ein Pilotprojekt für Schulen gestartet. Der Erfolg zeigte sich außer auf der
„Grünen Woche“ nun sogar in
einem Landeswettbewerb für Jungimker: „Unsere Mädchen haben den zweiten Platz
belegt, was sensationell ist. Sie mussten praktische Kenntnisse vorweisen, den Bienenstock auseinander nehmen, die Bienen, die dort aktiv sind, genau bezeichnen. Zudem gab es 40 sehr knifflige Fragen zu beantworten, an denen wohl die meisten unserer erfahrenen Imker im Verein scheitern würden“, ist Ex-Lehrerin Elfie Brandt sichtbar stolz auf ihre „süßen“ Honig-Schülerinnen. „Die Jungs, die den ersten Preis bekamen, waren schon mehrmals mit dabei und
hatten daher viel Routine.“
Klassenweise interessiert
Jetzt, nach drei Jahren, steht in der „Süßigkeiten-Abteilung“ der Ingeborg-Feustel-Grundschule der Generationswechsel an: „Nach dieser ‚Lehrzeit‘ ist man in der Lage, ein
Bienenvolk selbstständig zu führen. Die Kinder, die mit uns damals angefangen haben, verlassen nun mit Abschluss der sechsten Klasse die Grundschule. Jetzt stellte sich die spannende Frage, wie es weitergehen soll“, so die beiden bienenfleißigen Rentner im Unruhestand.
„Wir haben einen Aufruf an der Schule gemacht. Das
Ergebnis: Es fanden sich angehende Jung-Imker in Klassenstärke!“
Damit haben die Besucher der nächsten „Grünen Woche“
gute Chancen auf schmackhaften Honig aus Blankenfelde!